In der Region Bern-Mittelland besteht ein Engpass bei der Bereitstellung von Deponieflächen. Standorte, die im Regionalen Richtplan Abbau, Deponie, Transporte (ADT) verzeichnet sind, können zum Teil nicht umgesetzt werden. Ohne eine Realisierung des Standorts Stossesboden im Forst auf dem Gemeindegebiet von Neuenegg lässt sich die Situation nicht entschärfen.
Den betroffenen Gemeinden ist es ein Anliegen, dass die RKBM als neutrale Instanz die Erarbeitung einer raum- und verkehrsplanerisch abgestimmten Lösung koordiniert. Die Regionalkonferenz setzt dabei auf ein Workshopverfahren und eine breite politische und fachliche Partizipation: In der Begleitgruppe sind die Gemeinden aus dem Perimeter, die Burgergemeinde als Waldbesitzerin sowie auch die Deponieunternehmerin vertreten.
An vier Workshops mit der Auftragnehmerin, der Begleitgruppe und der RKBM wurden die zu untersuchenden Varianten bestimmt, die Methodik und die fachlichen Bewertungskriterien konsolidiert sowie zum Abschluss in der Begleitgruppe ein Variantenentscheid getroffen. Ziel ist die Herausfilterung einer Erschliessungsvariante mit den wenigsten Nach- und den meisten Vorteilen.
Zur Sicherung der Behördenverbindlichkeit wird das Erschliessungskonzept Forst als teilregionaler Richtplan erarbeitet. Daher führt die RKBM im Anschluss an den Workshopprozess das entsprechende Verfahren mit öffentlicher Mitwirkung und kantonaler Vorprüfung durch. Der teilregionale Richtplan geht nach der Verabschiedung durch die Regionalversammlung zur Genehmigung an das kantonale Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR).
Nach dem vierten und letzten Workshop im März 2024 hat die RKBM das Dossier für die öffentliche Mitwirkung erstellt. Sobald die Konsolidierung in der Begleitgruppe abgeschlossen ist, wird die Mitwirkung starten.