Ein bedarfsgerechtes ÖV-Angebot für die Region

Im Vierjahresrhythmus erstellt die Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM im Auftrag des Kantons das Regionale Angebotskonzept (RAK) öffentlicher Verkehr (ÖV). Dazu überprüft sie das bestehende Bahn-, Tram- und Busangebot und ermittelt Verbesserungspotenziale. Ziel ist es, das ÖV-Angebot bedarfsgerecht und attraktiv auszugestalten und so die Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr (MIV) auf diesen flächeneffizienten und nachhaltigen Verkehrsträger zu fördern. Derzeit laufen die Vorarbeiten für das RAK 2027–2030.

Mit dem Regionalen Angebotskonzept ÖV entwickelt die RKBM das bestehende Bahn-, Tram- und Busangebot in der Region Bern-Mittelland gezielt weiter. Im Vordergrund stehen kurz- bis mittelfristige Optimierungsmöglichkeiten. Dabei überprüft die RKBM, ob die über 100 Linien die kantonalen Vorgaben bezüglich Kostendeckungsgrad und Fahrgastzahlen erfüllen. Bei Linien mit schlechter Bilanz wird nach Verbesserungsmassnahmen gesucht oder das Angebot reduziert. Bei Linien, die gute Zahlen ausweisen, klärt die RKBM, ob sich das Angebot sinnvoll erweitern lässt.

Zum Auftakt der Arbeiten am RAK 2027–2030 wird die Regionalkonferenz nach den Sommerferien die 75 Regionsgemeinden zu ihren Anliegen befragen. Kleinere Fahrplananpassungen wie beispielsweise Taktverdichtungen am Abend lassen sich meist im Rahmen des RAK überprüfen. Für umfangreichere Massnahmen wie etwa neue Linienführungen sind eigenständige Angebotsstudien und -konzepte notwendig. Diese werden durch die Kommission Verkehr ausgelöst und haben eine längere Vorlaufszeit. Die RKBM wird bei ihren Analysen auch die Effekte der Corona-Pandemie – sinkende ÖV-Nachfrage, beschleunigte Verbreitung von Homeoffice – berücksichtigen und die weitere Entwicklung der Fahrgastzahlen im Auge behalten.

Mehrere öffentliche Mitwirkungen

Die RKBM führt 2022 zahlreiche Angebotsstudien durch, welche in das RAK 2027–2030 einfliessen sollen. Noch bis zum 19. August 2022 läuft die öffentliche Mitwirkung zu den Angebotskonzepten für die Buslinien 22, 29 und 340. Voraussichtlich Ende August respektive Anfang September wird die Regionalkonferenz die Studien «Ortsbus Worb», «Ortsbus Belp», «Tangento (Buslinie 160)» und «Frienisberg» in die öffentliche Mitwirkung geben. Im Herbst folgt das Angebotskonzept zu den Buslinien 34, 36 und 38. Im Winter werden sich Gemeinden und Öffentlichkeit zu den Studien «Buslinie 40» und «Tangentiallinie Bern Nordwest» äussern können.

Im Auftrag des kantonalen Amts für öffentlichen Verkehr und Verkehrskoordination (AÖV) wird der Fachbereich Verkehr den Gemeinden zudem den ÖV-Kostenverteilschlüssel 2023/2024 zustellen. Diese erhalten Gelegenheit, die Berechnungen des Kantons zu überprüfen. Bei Fragen oder Unsicherheiten können sich die Gemeinden gerne an den Fachbereich wenden.

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