Öffentliche Mitwirkung zum RGSK 2021 und AP 4

Die RKBM entwickelt derzeit das Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK) 2021 und Agglomerationsprogramm (AP) der 4. Generation. Zweck dieses Instruments ist es, die Siedlungs-, Landschafts- und Verkehrsplanung optimal aufeinander abzustimmen. Die öffentliche Mitwirkung läuft offiziell bis zum 4. April 2020. Wegen der Coronavirus-Krise klärt die RKBM bei Bund und Kanton ab, ob eine Fristverlängerung gewährt werden kann, damit Gemeinden und Verbände mehr Zeit für ihre Eingaben erhalten.

Das RGSK/AP ist das strategische Raum- und Verkehrsplanungsinstrument der RKBM. Es schafft die Voraussetzungen, um die Region Bern-Mittelland als attraktiven Lebens- und Naturraum sowie Wirtschaftsstandort weiterzuentwickeln und zu stärken. Auch umfasst es Massnahmen für ein leistungsfähiges und sicheres Verkehrsnetz.

Das RGSK enthält als regionaler Richtplan verbindliche Vorgaben für die Ortsplanungen der 77 Regionsgemeinden. Es bildet die strategische Grundlage für deren räumliche und verkehrliche Entwicklung. Das Agglomerationsprogramm leistet einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung von grösseren Verkehrsprojekten. Die Massnahmen aus den AP von 2012 und 2016 lösten insgesamt 400 Millionen Franken an Bundesgeldern aus.

Anspruchsvolle Daueraufgabe

Die Erarbeitung des RGSK/AP ist eine anspruchsvolle Daueraufgabe der Regionalkonferenz: Die Aktualisierung erfolgt im Vier-Jahres-Rhythmus. Neu gibt der Bund das Prinzip der rollenden Planung vor. Wichtig dabei ist die Generationenkohärenz – neu aufgenommene oder weiterentwickelte Inhalte sind auf die früheren Konzepte und Programme abzustimmen.

Eine zentrale Neuerung des RGSK 2021 / AP 4 ist das regionale Zukunftsbild, das die Entwicklungsvorstellungen der Region Bern-Mittelland bis ins Jahr 2040 aufzeigt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Überprüfung und Bereinigung der umfangreichen Massnahmenpakete aus den Vorgängerkonzepten – vorab im Bereich Verkehr.

Siedlung: Haushälterischer Umgang mit Boden

Das aktuelle RGSK/AP setzt noch stärker als die bisherigen Konzepte auf die Siedlungsentwicklung nach innen. Das bis 2040 erwartete Bevölkerungs- und Arbeitsplatzwachstum will die RKBM hauptsächlich innerhalb der bestehenden Bauzonen bewältigen – mit zahlreichen neuen Innenentwicklungsgebieten und der Mobilisierung von zentral gelegenen, gut erschlossenen Arealen. Neue Einzonungen finden nur punktuell Aufnahme im RGSK.

Landschaft: Qualitäten sichern

Die RKBM hat den Bereich Landschaft im RGSK von 2016 vertieft. Deshalb steht nun eine Konsolidierung der Massnahmen im Vordergrund. Ziel ist es, die im schweizweiten Vergleich hohen landschaftlichen Qualitäten der Region – insbesondere die vielen Naherholungsgebiete in der Kernagglomeration – zu sichern. Präzisierungen erfolgten auch zum «Grünen Band», das in den nächsten Jahren weiterentwickelt und durch den Bund als Modellvorhaben «Nachhaltige Raumentwicklung» unterstützt wird.

Verkehr: Multimodale Mobilität

Die 2019 verabschiedete Mobilitätsstrategie 2040 der RKBM fliesst ins aktuelle RGSK und AP ein: Neben den drei bewährten strategischen Stossrichtungen «Verkehr vermeiden», «Verkehr verlagern» und «Verkehr verträglich gestalten» kommt als neues Element «Verkehr vernetzen» hinzu. So will die RKBM durchgehende Verkehrsnetze schaffen – zum Beispiel ein Netz von Velohauptrouten in der gesamten Region. Um die multimodale Mobilität – die Kombination verschiedener Verkehrsmittel – zu fördern, sollen mögliche Standorte für Mobilitäts-Hubs ermittelt werden. Die RKBM hat zudem zahlreiche Massnahmen der letzten AP-Generationen konkretisiert und in ihrem Reifegrad erhöht, sodass sie nun eine Mitfinanzierung durch den Bund beantragen kann.

Stellungnahmen einreichen

Die öffentliche Mitwirkung zum RGSK 2021 und AP 4 läuft offiziell bis zum 4. April 2020. Die RKBM klärt gegenwärtig bei Bund und Kanton ab, ob wegen der Coronavirus-Krise eine Fristverlängerung gewährt werden kann. Sie hält die Gemeinden, Verbände und Organisationen auf dem Laufenden.

Die Mitwirkungsunterlagen finden Sie hier.

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