Handlungsansätze für die ganze Region

Mit der Mobilitätsstrategie 2040 setzen die 79 Gemeinden der Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM die Leitplanken für die künftige Verkehrsplanung der Region. Die Mobilitätsstrategie baut auf der regionalen Strategie von 2003 auf, bezieht aber auch die Entwicklungen der letzten Jahre sowie aktuelle Trends und Vorgaben im Bereich Mobilität mit ein. Bis zum 6. September 2019 läuft die Mitwirkung.

Die Mobilität hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten stark gewandelt. Neue Technologien und Formen haben sich durchgesetzt und das Mobilitätsverhalten verändert. In der Region Bern-Mittelland nimmt der Verkehr stetig zu. Eine Trendwende ist nicht absehbar: Bis 2040 wird die Bevölkerung um rund 20 Prozent, die Anzahl Arbeitsplätze um gegen 10 Prozent wachsen. Die durch den Verkehr verursachten CO2-Emissionen gehen in der Schweiz erst seit einigen Jahren leicht zurück. Um die Klimaziele des Pariser Übereinkommens von 2015 zu erreichen, sind grosse Anstrengungen notwendig. In der Raumplanung findet ein Paradigmenwechsel statt – vom Bau auf der «grünen Wiese» hin zur Siedlungsentwicklung nach innen.

Die Mobilitätsstrategie 2040 berücksichtigt diese Entwicklungen, Trends und Vorgaben. Sie definiert das bis 2040 anzustrebende Gesamtverkehrssystem und leitet daraus die langfristig gültigen Stossrichtungen und Handlungsfelder für die Region ab. Mit der Strategie erhält die RKBM eine wertvolle Grundlage für ihre künftige Verkehrsplanung und Mobilitätspolitik: Die Strategie wird für die nächsten Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte (RGSK), die Agglomerationsprogramme Verkehr und Siedlung, aber auch für kleinere, teilregionale Verkehrsprojekte eine wegweisende Funktion übernehmen.

Neu: 4V-Strategie

Als Ausgangspunkt ihrer Arbeiten diente der Regionalkonferenz die Mobilitätsstrategie Region Bern aus dem Jahr 2003. Die darin zum ersten Mal beschriebene 3V-Strategie hat sich in der Praxis bewährt. Die Massnahmen zur «Vermeidung», «Verlagerung» und «verträglichen Gestaltung» des Verkehrs haben entscheidend dazu beigetragen, dass das heutige Verkehrsnetz in der Region Bern-Mittelland gut funktioniert und leistungsfähig ist.

Neu wird die 3V- zur 4V-Strategie erweitert, wobei das vierte «V» für «Vernetzung» steht. Die RKBM trägt damit dem Umstand Rechnung, dass die Mobilität immer vernetzter wird – sowohl was die Kombination verschiedener Verkehrsmittel (z. B. «Bike and Ride») als auch die Digitalisierung des Verkehrs (Sharing-Plattformen, Verkehrsmanagement mit Echtzeitdaten etc.) betrifft. Diese Entwicklungen besitzen das Potenzial, das Gesamtverkehrssystem effizienter zu gestalten. Sie bedingen aber auch eine gemeindeübergreifende, vernetzte Planung in den Bereichen Raumplanung und Verkehr.

Eine Vielzahl von Handlungsfeldern

Für jedes der vier «V» legt die Mobilitätsstrategie Stossrichtungen und Handlungsfelder fest. Diese Handlungsansätze können für den gesamten Perimeter der Region Bern-Mittelland relevant sein oder aufgrund der verschiedenen Raumtypen – urbane Kerngebiete», «Agglomerationsgürtel und Entwicklungsachsen», «zentrumsnahe ländliche Gebiete» sowie «Hügel- und Berggebiete» – ganz unterschiedliche Ausprägungen aufweisen.

Breit abgestützter Prozess

Um den Bedürfnissen der verschiedenen Teilräume gerecht zu werden, hat die RKBM im Erarbeitungsprozess viel Wert auf den Einbezug ihrer Gemeinden gelegt – in der Begleitgruppe des Projekts, aber auch an den drei 2018 durchgeführten Workshops. Eng eingebunden in die Entwicklung der Strategie waren zudem verschiedene kantonale Ämter sowie auch regionale Transportunternehmen.

Mitwirkung bis zum 6. September 2019

Die Mitwirkung zur Mobilitätsstrategie 2040 dauert vom 4. Juli bis zum 6. September 2019: Gemeinden, Ämter, Verbände, Parteien und Transportunternehmen haben die Möglichkeit, sich zum Strategieentwurf zu äussern. Geplant ist, die Strategie an der Regionalversammlung vom 12. Dezember 2019 zu verabschieden.

Die Mobilitätsstrategie 2040 können Sie hier herunterladen.

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