Neues Angebotskonzept für die Buslinien am Frienisberg

Die Region um den Frienisberg hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Die Regionale Verkehrskonferenz Biel-Seeland-Berner Jura und die Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM haben deshalb in einer gemeinsamen Studie untersucht, wie das Busnetz an die veränderten Bedürfnisse angepasst werden kann. Bis zum 23. November 2022 läuft die öffentliche Mitwirkung.

Das aktuelle Angebotskonzept für die Region Frienisberg stammt aus dem Jahr 2004. In der Zwischenzeit wurde es mehrfach angepasst und bietet kaum mehr Spielraum für weitere Optimierungen. In den letzten 20 Jahren hat sich die Region stark entwickelt. Einerseits sind neue Siedlungen entstanden, welche besser an das ÖV-Netz angebunden werden sollen. Andererseits hat sich auch das Verkehrsverhalten geändert. So benutzen die Bewohnerinnen und Bewohner beispielsweise vermehrt eine Kombination von Auto und ÖV, um an Orte wie die Stadt Bern oder Biel zu gelangen. In einer gemeinsamen Studie haben die RVK 1, die RKBM und das kantonale Amt für öffentlichen Verkehr und Verkehrskoordination (AÖV) deshalb verschiedene Verbesserungsmöglichkeiten geprüft.

Die Studie zeigt, dass die Grundstruktur des bestehenden Busnetzes in der Region Frienisberg zweckmässig ist – auch im Hinblick auf die absehbaren Entwicklungen der nächsten 10 bis 15 Jahre. Mit gezielten Anpassungen lässt sich die Attraktivität des ÖV-Angebots aber weiter verbessern. Die Studie schlägt im Wesentlichen folgende Neuerungen vor:

Angebotsverbesserungen im Raum Frienisberg Süd

  • Die Linie 101 Bern–Hinterkappelen wird auf 7,5-Minuten-Takt mit Doppelgelenkbussen umgestellt. Dies zur Erschliessung der Insel- und Von-Roll-Areale. Für die beiden Linienäste Kappelenring und Schlossmatt bedeutet das neu einen 15- statt 20-Minuten-Takt Richtung Bern.
  • Die Tangentialverbindung Zollikofen–Frienisberg Süd–Bern West (Europaplatz) wird mit einer ganztägig verkehrenden Buslinie im Halbstunden-Takt gestärkt und verbindet die Entwicklungsschwerpunkte Bern West und Zollikofen (neue Linie 108).
  • Die Umsteigebeziehungen in Gehracker (Ortschwaben), Uettligen Dorf und Hinterkappelen Bernstrasse werden verbessert.

Angebotsverbesserungen im Raum Frienisberg Nord (bis Täuffelen)

  • Der Frienisberg wird besser an das Zentrum Aarberg angebunden, indem die Linie 105 ab Seedorf via Aarberg nach Lyss verkehrt. Im Gegenzug fährt die Linie 365 (Seedorf–Aarberg) neu von Lobsigen nach Lyss.
  • Die Linie 366 (Täuffelen–Aarberg) verkehrt neu via Kappelen nach Lyss. Damit werden die Gemeinden Täuffelen, Epsach, Walperswil und Kappelen direkt an das Zentrum und den Bahnhof Lyss angebunden, und es entsteht eine neue Direktverbindung Lyss–Täuffelen. Die heute noch als Bürgerbus betriebene Linie soll in das Grundangebot aufgenommen werden.

Angebotsverbesserungen im Raum Saane (Frauenkappelen, Mühleberg und Kallnach)

  • Die Linien 560 und 570 verkehren neu ab Mühleberg via Frauenkappelen nach Brünnen. Auf die heute nur schwach frequentierte Anbindung des S-Bahnhofs Rosshäusern wird verzichtet. Die wegfallende Busverbindung Mühleberg–Rosshäusern hat keine Auswirkungen auf die Bahnhalte am Bahnhof Rosshäusern.
  • Die Linie 550 aus Richtung Laupen wird über den Bahnhof Gümmenen hinaus bis Mühleberg verlängert mit guten Anschlüssen an die S-Bahn Richtung Neuenburg/Murten.
  • Die Linie 551 verkehrt ab Bahnhof Gümmenen via Ferenbalm nach Gurbrü und weiter via Wileroltigen nach Kerzers Bahnhof.
  • Golaten wird neu mit einer Linie Kerzers Bahnhof–Kallnach Bahnhof erschlossen. Für diese Linie ist als Alternative zu einem konventionellen Linienbetrieb der Betrieb als Bürgerbus zu prüfen.

Öffentliche Mitwirkung bis zum 23. November 2022

Die öffentliche Mitwirkung zur Studie dauert vom 31. August bis zum 23. November 2022. Die Mitwirkungsunterlagen sind ab sofort hier und auf der Website der RVK 1 abrufbar.

Kontakt und weitere Auskünfte:

  • Thomas Berz, Co-Geschäftsführer RVK 1, Telefon 031 388 60 65
  • Thomas Iten, Präsident Kommission Verkehr RKBM, Telefon 031 930 14 14
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