Planungsstudien Linienführung Veloverkehr

Schnell und sicher zur Arbeit und Schule – auf der Veloalltagsroute

In der Region Bern-Mittelland herrschen vielerorts günstige räumliche Voraussetzungen für den Veloverkehr. Attraktive Veloverbindungen zwischen den Quell- und Zielgebieten des täglichen Verkehrs können einen substanziellen Beitrag zur Entlastung von Bussen, Zügen und Strassen in den Hauptverkehrszeiten leisten und sind auch für die Naherholung von Bedeutung. Der Bedarf an solchen Veloalltagsrouten wird deshalb weiter steigen.

Veloalltagsrouten: Pfeiler eines vielfältigen Mobilitätsangebots

Der Infrastrukturausbau für den Veloalltagsverkehr ist in der Mobilitätsstrategie 2040 der Region Bern-Mittelland als zentrales Handlungsfeld definiert und auch ein Schwerpunkt im aktuellen Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK 2021) / Agglomerationsprogramm der 4. Generation (AP4).

Die RKBM will die Realisierung eines zusammenhängenden Veloalltagsroutennetzes rasch und koordiniert vorantreiben: Überkommunale Velohauptrouten, die hohe Standards (schnell, direkt, sicher) erfüllen, sollen radiale Verbindungen in die Kernagglomeration und Stadt Bern bieten, ergänzt durch einen inneren Ring um das Berner Stadtzentrum sowie weitere tangentiale Verbindungen.

Zu fünf Velokorridoren hat die Regionalkonferenz in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden, kantonalen Ämtern sowie Pro Velo und SchweizMobil vertiefte Abklärungen vorgenommen:

  • Korridor 1: Gürbetal: Wabern–Belp/Toffen–Thurnen(–Burgistein)/Riggisberg
  • Korridor 2: Wabern–Kehrsatz–Belp Zentrum/Flughafen–Vehweid–Münsingen
  • Korridor 3: Münsingen–Konolfingen–Zäziwil/Grosshöchstetten–Biglen
  • Korridor 4: Halenbrücke–Uettligen/Ortschwaben–Meikirch
  • Korridor 5: Tiefenaustrasse/Raum Wankdorf–Zollikofen–Münchenbuchsee/Moosseedorf–Schönbühl–Bäriswil/Jegenstorf

Festlegung der Linienführung

Primäres Ziel bei der Erstellung der fünf Studien war es, innerhalb des jeweiligen Korridors die Linienführung für den Veloalltagsverkehr festzulegen. Zudem wurde der Massnahmenbedarf, inklusive Kostenschätzung, für die Realisierung von zweckmässigen und sicheren Velowegen auf diesen Linien ermittelt und ausgewiesen.

Mitfinanzierung durch Bund

Die vorgeschlagenen Veloalltagsrouten sind auch in den Massnahmenpaketen des AP4 enthalten. Mit den Agglomerationsprogrammen beteiligt sich der Bund finanziell an Verkehrsprojekten von Städten und Agglomerationen. Die 42 RKBM-Gemeinden im Agglomerationsperimeter beantragen im AP4 für die Jahre 2024–2027 Massnahmen in der Höhe von insgesamt rund 220 Millionen Franken für den Bereich Fuss- und Veloverkehr.

Projektstand

In der öffentlichen Mitwirkung 2021 stiessen die fünf Planungsstudien mehrheitlich auf positives Echo. Mit rund 400 Stellungnahmen war die Beteiligung ausserordentlich hoch. Die Kommission Verkehr hat die bereinigten Studien und die Mitwirkungsberichte Ende April respektive Mitte Mai 2022 verabschiedet. Für die konkrete Projektierung und Umsetzung übergibt die RKBM die Dossiers an den Kanton und die Gemeinden.

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