Mit dem RGSK I verfügt die Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM erstmals über ein Planungsinstrument, mit dem sie die räumliche Entwicklung der Region lenken kann.
Die RKBM strebt in der Region Bern-Mittelland eine Siedlungsentwicklung an, die sich auf die bestehenden Schwerpunkte konzentriert: Siedlungswachstum soll in Form massvoller Verdichtungen und Umnutzungen primär an gut erschlossenen, zentralen Lagen der Kernagglomeration und in den Regionalzentren erfolgen.
Diese Siedlungsentwicklung bedeutet aber auch, dass die Gemeinden in den nächsten Jahren an gut erschlossenen Lagen ausreichend Bauland einzonen und neu überbauen müssen. Hier gilt es, das Gesamtinteresse der Region über Einzelinteressen zu stellen.
Der Verkehr, der durch eine kluge Siedlungsentwicklung nicht vermieden werden kann, soll verlagert werden oder möglichst verträglich sein. Kurz: das richtige Verkehrsmittel am richtigen Ort.
Mit der im RGSK I vorgeschlagenen Siedlungsstrategie kann das Wachstum auf dem bereits heute überlasteten Strassennetz reduziert werden. Trotzdem: Um einen Kollaps des Strassenverkehrs zu verhindern, sind nicht nur der öffentliche Verkehr gezielt auszubauen und der Langsamverkehr zu fördern. Es sind auch Engpässe im Strassennetz zu beseitigen oder nachfragelenkende Massnahmen zu treffen.
Denn eines ist offensichtlich: Die knappen finanziellen Ressourcen der öffentlichen Hand lassen den Bau zusätzlicher Verkehrsinfrastrukturen nur beschränkt zu. Die RKBM konzentriert sich daher auf wenige Ausbauten, zum Beispiel des Bahnhofs Bern.
Die Regionalversammlung stimmte dem RGSK I am 21. Juni 2012 zu. Am 19. Oktober 2012 wurde es vom Kanton genehmigt.