Ab in die Badi!

Längere Wege am Wasser, viel Schatten spendender Wald, nur 250 zu bewältigende Höhenmeter und zum Abschluss ein toll ausgestattetes Schwimmbad: Diese Eigenschaften machen die rund dreistündige Tour im ländlichen Teil der Gemeinde Köniz zur idealen Sommerwanderung. Einige Hartbelagstrecken, meist auf wenig befahrenen Strässchen.

Wir beginnen unsere Tour am Bahnhof Thörishaus Dorf (576 Meter). Immer nah an der Bahnlinie Bern–Freiburg spazieren wir in rund zehn Minuten hinab an die Sense, der wir flussaufwärts folgen (Wegweiser: Sensematt). Wir unterqueren die Bahn und wandern ebenen Weges – und an der Riedernbrücke vorbei – zum Örtchen Sensematt. Wer bereits ins Schwitzen gekommen ist, findet hier Abkühlung: Mit ihren seichten und tieferen Wasserstellen, den eingestreuten Steinblöcken, den lang gezogenen Kies- und Sandbänken bildet die Sense ein – allerdings viel frequentiertes – Spiel- und Badeparadies für Kinder (und Erwachsene).

Über eine Schafweide (Wegweiser: Scherligraben), dann auf schmalen Waldpfad gelangen wir in den Scherligraben. Der Graben ist ein Ort der Stille und starker Kontrast zum weitaus belebteren Ufer der Sense. Das stetige Rauschen des Scherli- und Mängistorfbachs und Vogelgezwitscher begleiten uns. Auf bequemem Feldweg erreichen wir die hübsche Grabemühli (611 Meter, rund 40 Minuten ab Sensematt). Nun steigt der Weg an und führt uns – nun als wenig befahrenes Strässchen – in diversen Schlenkern zum Bauerndorf Mengestorf (639 Meter).

Wir verlassen Mengestorf in Richtung Köniz. Ein kurzer, am Schluss steiler Anstieg bringt uns ins Schwitzen und zum höchsten Punkt der Tour (729 Meter) am Mängistorfberg. Im Wald zweigen wir nach links ab, halten für einige Minuten die Höhe, bis sich der Weg zum Herrehölzli, einem vom Sturm Lothar 1999 arg zerzausten Gehölz, senkt. Bald schon gibt der Wald den Blick frei auf die anmutige Landschaft des Stieremooses. Über Felder und Wiesen steuern wir Bindenhaus (618 Meter) an – der Weiler ist ein Hotspot der Pferdeliebhaber/innen.