Die rund zweieinhalbstündige Tour von Bäriswil nach Habstetten bietet vor allem eines: Wald in allen Variationen. Wer Ruhe und Entspannung sucht und die gut 300 zu bewältigenden Höhenmeter nicht scheut, darf sich freuen. Auf dem 820 Meter hohen Schwarzchopf gibt die üppige Vegetation da und dort den Blick frei auf den Norden der Stadt Bern. Ganzjährig begehbare Wanderung, Hartbelag in Siedlungsnähe.
Wir starten unsere Tour in Bäriswil (Bushaltestelle Brunnen, 546 Meter). Rasch haben wir die kleine Gemeinde mit ihren hübschen Bauernhäusern hinter uns gelassen (Wegweiser: Holzmatt) und geniessen die Sicht aufs Mittelland, die Jurakette und – linker Hand – das Bermoos, ein kleines Sumpf- und Feuchtgebiet, das seit 1968 unter Naturschutz steht. Wir zweigen nach links ab (Wegweiser: Wannental) und gehen nun auf breitem Feld- und Waldweg. Wenig später bietet sich die Möglichkeit, das idyllische Moos, Heimat von Fröschen, Molchen und Libellen, aus der Nähe zu betrachten (ca. fünfminütiger Abstecher). Der Wanderweg führt uns in einem weiten Linksbogen und in Waldrandnähe ins stille Wannental (580 Meter).
Nun tauchen wir tiefer in den Wald ein (Wegweiser: Mattstettenberg/Sädelbachhüttli), der Aufstieg beginnt. Meist auf Waldweg, kurz auch auf rauem und steilem Pfad durch Sandsteinfelsen wandern wir in rund 45 Minuten (ab Wannental) zum Sädelbachhüttli (701 Meter). Die dicht gesetzten Markierungen und Wegweiser leiten uns sicher durch das etwas verwirrliche Wegnetz. Das Sädelbachhüttli ist nicht nur ein formidabler Rastplatz mit Tischen, Bänken, mehreren Feuerstellen und einem Brunnen, sondern auch ein wichtiger Kreuzungspunkt: Wanderwege aus fünf Richtungen treffen hier zusammen.
Die Fortsetzung der Tour ist schnell erklärt: Zunächst sanft, später steiler steigt der stets bequeme Weg durch prächtigen Wald an (Wegweiser: Schwarzchopf). In gut 30 Wanderminuten erreichen wir den Schwarzchopf (796 Meter). Da und dort erlauben Lücken in der üppigen Vegetation flüchtige Blicke auf die Agglomeration Bern. Wer noch höher hinaus will: Ein Pfad zweigt beim Punkt 796 ab und bringt einen in knapp 10 Minuten auf den eigentlichen – allerdings unspektakulären – Gipfel (820 Meter). Nun beginnt der angenehme Abstieg nach Habstetten. Nach wenigen Minuten stossen wir auf eine Waldhütte. Kurz darauf rückt – dank niedrigem Buschwerk – der Bantiger ins Blickfeld. Bald endet der Wald. Auf freiem Feld und mit toller Panoramasicht gelangen wir, am Hof Stockacher vorbei, ins beschauliche Habstetten (Bushaltestelle Rössli, 638 Meter).