Sonnenenergie liegt im Trend: Laut einer aktuellen Markterhebung ist der Verkauf von Photovoltaik-Modulen 2019 gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent gewachsen. Zugleich schlummert auf Schweizer Dächern noch ein grosses Potenzial. Gemeinden können dieses online bequem abrufen.
310 Fussballfelder – so gross ist insgesamt die Fläche an Photovoltaik-Modulen, die 2019 in der Schweiz installiert waren. Gemäss der neuesten, von Swissolar durchgeführten und vom Bundesamt für Energie plausibilisierten Sonnenenergie-Markterhebung nahmen die Verkaufszahlen für Photovoltaik 2019 gegenüber dem Vorjahr um ca. 20 Prozent zu. Insbesondere grössere PV-Anlagen verzeichneten einen grossen Zuwachs – am stärksten bei Anlagen auf Industrie- und Gewerbebauten.
Der Anteil der Solarstromproduktion am Stromverbrauch der Schweiz lag im Jahr 2019 mit 332 Megawatt bei 3,8 Prozent (2018: 3,4 Prozent). Damit setzt sich der Wachstumstrend fort. Um die Ziele der beschlossenen Energiestrategie 2050 – u. a. Ausstieg aus der Atomenergie – und die Umsetzung des Pariser Klimaprotokolls – u. a. Dekarbonisierung der Schweiz bis 2050 – zu erreichen, müsste laut Swissolar innerhalb von nur 30 Jahren jedoch das 20-Fache der heute installierten PV-Leistung zusätzlich realisiert werden können.
Gemäss EnergieSchweiz schlummert auf Schweizer Dächern noch ein grosses ungenutztes Solarpotenzial. Wie viel Strom und Wärme aus Sonnenenergie in einer bestimmten Gemeinde produziert werden könnte, lässt sich online einfach und bequem abfragen.
Die Sonnenenergie-Markterhebung zeigte fürs 2019 ausserdem, dass die Anzahl verkaufter Batteriespeicher gegenüber dem Vorjahr zwar etwas gesunken, die neu installierte Speicherkapazität jedoch um ca. 40 Prozent gestiegen ist. 2019 betrug die durchschnittliche Speichergrösse 13,5 Kilowattstunden gegenüber 9,1 im Vorjahr. Bei rund15 Prozent der neuen PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern wird auch ein Batteriespeicher installiert.
Weniger genutzt als 2018 wird die Sonnenenergie zur Wärmeerzeugung. Der Verkauf von entsprechenden Kollektoranlagen sank 2019 gegenüber dem Vorjahr um gut einen Drittel. Die Gründe sind laut Swissolar unter anderem bei der Dominanz von Wärmepumpen im Neubau zu suchen. 2019 wurden in der Schweiz 24’000 Wärmepumpen installiert, das sind 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Deren Kombination mit einer Photovoltaikanlage gilt als technisch einfacher als die Kombination mit einer Solarthermie-Anlage.
Gerne unterstützt und berät die öffentliche Energieberatungsstelle Bern-Mittelland interessierte Gemeinden, Private und KMU zu Themen wie Solarpotenzial, Photovoltaik, Speichermöglichkeiten, Optimierung des Eigenverbrauchs, Solarthermie und Wärmepumpen.