Flüssiger durch die Ortszentren fahren

Den Verkehr mit betrieblichen Massnahmen so beeinflussen, dass dieser flüssiger und sicherer durch die Ortszentren zirkuliert. Das ist die Absicht, die hinter dem Zauberwort «Verkehrsmanagement» steckt. Das Tiefbauamt des Kantons Bern plant solches auf den überlasteten Kantons- und Gemeindestrassen der Agglomeration Bern. Den Anfang macht die Region Bern Nord. Bis 2021 soll hier ein Verkehrsmanagementsystem den Betrieb aufnehmen.

Mit dem Projekt «Verkehrsmanagement Region Bern Nord» will das kantonale Tiefbauamt sicherstellen, dass der Verkehr auf den Strassen im Norden der Agglomeration Bern besser und sicherer fliesst: Anstatt die Strassen auszubauen, soll der Verkehr mit betrieblichen Massnahmen beeinflusst werden. Dazu dienen Lichtsignalanlagen an den Ortseingängen, die dafür sorgen, dass sich die Autos in den Dorfzentren nicht stauen und dass Bus und Postauto bevorzugt behandelt werden. Verkehrs-Informationstafeln werden den Autofahrenden Hinweise über die zu erwartenden Reisezeiten geben.

Zentraler Verkehrsrechner

Grundlage für das Verkehrsmanagement bildet ein System, das den aktuellen Verkehrsfluss grossflächig erfasst und aus diesen Daten eine «intelligente» Steuerung des Verkehrs vornimmt. Ein zentraler Verkehrsrechner, das eigentliche «Hirn» des Verkehrsmanagements, verarbeitet die von Messpunkten auf dem Strassennetz übermittelten Daten, aber auch Reisezeitdaten aus dem Web. Aus all den Datenquellen steuert der Verkehrsrechner die Lichtsignalanlagen an den Siedlungsrändern und dosiert den Verkehr so, dass dieser am Rollen bleibt.

Verkehrsmanagement will die Wohngebiete schonen und die Ortskerne lebenswerter machen. «Wenn das System einmal in Betrieb ist und sich richtig eingespielt hat, werden alle davon profitieren können: Autofahrende, die Kunden des öffentlichen Verkehrs, Zufussgehende und Velofahrende, aber auch das Gewerbe und die Anwohnenden», ist Alain Maradan, Leiter der Fachstelle Verkehrsmanagement, überzeugt.

Inbetriebnahme 2021

Die Inbetriebnahme des Systems ist im Jahr 2021 vorgesehen. Derzeit arbeitet das Tiefbauamt mit Hochdruck am Projekt. In den letzten Monaten sind an verschiedenen Stellen im Strassennetz der Region Bern Nord Schleifen in den Belag eingebaut worden. Sie ermöglichen automatische Verkehrszählungen, welche für die richtige Steuerung des künftigen Verkehrsmanagements wichtig sind. Der Bau von Dauerzählstellen ist das erste sichtbare Zeichen des Projekts. Insgesamt wurden 13 neue permanente Zählstellen eingerichtet. Sie werden verlässliche Daten aus dem realen Verkehrsgeschehen liefern, auf die das Verkehrsmanagement angewiesen ist. Denn je umfangreicher und genauer die Verkehrsdaten sind, umso besser wird das System den Verkehr beeinflussen können.

Das Projekt «Verkehrsmanagement Region Bern Nord» steht unter der Federführung des Kantons. Beteiligt sind das Bundesamt für Strassen sowie die Gemeinden Ittigen, Bolligen, Moosseedorf, Urtenen-Schönbühl, Münchenbuchsee und Zollikofen sowie die Stadt Bern.

Verkehrsmanagement Region Bern Nord

Mit diesen Massnahmen will das kantonale Tiefbauamt sicherstellen, dass der Verkehr im Norden der Agglomeration Bern besser und sicherer fliesst.

Kontakt

Tiefbauamt des Kantons Bern, Fachstelle Verkehrsmanagement, Reiterstrasse 11, 3011 Bern, VMRgnBrnNrdbch

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