Das Regionale Förderprogramm bildet die Basis für die Projektförderung der Regionalpolitik Bern-Mittelland. Es wird, so die Vorgabe des Kantons, alle vier Jahre erneuert – unter engem Einbezug der Region: Die Gemeinden der Teilkonferenz Regionalpolitik sowie weitere Interessierte konnten sich an drei Workshops und im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung einbringen.
Das neue Regionale Förderprogramm liegt im Entwurf vor. Es zieht Bilanz zum laufenden Förderprogramm (2016–2019), definiert die Förderstrategie und -ziele für die Jahre 2020–2023 und liefert im Anhang eine Liste mit 21 Projektideen.
Die Analyse der gegenwärtigen Periode zeigt, dass die meisten geförderten Projekte dem Schwerpunkt «Erlebnis – Natur – Bewegung» zuzuordnen sind und sich in der Region Gantrisch befinden. Die neue Förderstrategie hält an den drei bisherigen Schwerpunkten fest. Neben «Erlebnis – Natur – Bewegung» sind dies «Erneuerbare Energien» und «Wirtschaft – Bildung – Soziales». Diese drei Schwerpunkte, die sich stark an den kantonalen Vorgaben orientieren, bilden den Rahmen für die Projektförderung.
Ein Meilenstein im Erarbeitungsprozess des neuen Programms war die Erstellung der Projektliste. Gefragt waren innovative Ideen in allen drei Förderschwerpunkten. Insgesamt 38 Ideen steuerten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops im August und September bei. Fünf weitere mögliche Projekte wurden über ein Projektideenformular auf der Website der RKBM eingereicht.
21 dieser insgesamt 43 Projektideen fanden Aufnahme im Regionalen Förderprogramm. Sie haben Chancen, die vom Bund vorgegebenen Förderbedingungen der Regionalpolitik zu erfüllen, sind innovativ, greifen einen Trend auf und sind politisch nicht umstritten. Nicht zuletzt haben sie ein gewisses Potenzial für Wertschöpfung im ländlichen Raum – ein Kriterium, dem beispielsweise reine Sensibilisierungs- und Wissensvermittlungsprojekte nicht entsprechen.
Im November konnten sich die 56 Gemeinden der Teilkonferenz Regionalpolitik zum Regionalen Förderprogramm 2020–2023 äussern. Eine erste Auswertung zeigt: Das Programm und die Liste mit den 21 Projektideen stossen auf grosse Akzeptanz. Die Rückmeldungen sind fast durchweg positiv. Im März 2019 wird das Programm der Regionalversammlung zur Genehmigung vorgelegt und im Anschluss der Standortförderung des Kantons Bern (Amt für Wirtschaft, AWI) übergeben.
Mit der Aufnahme eines Projekts ins Förderprogramm ist noch nicht garantiert, dass es auch finanzielle Mittel im Rahmen der Regionalpolitik erhält. Der Entscheid, ob ein Projekt förderwürdig ist, liegt beim AWI. Es ist jedoch vorgesehen, die 21 Projektideen vertieft zu prüfen. Der Fachbereich Regionalpolitik wird die Projektinitiantinnen und -initianten zudem bei der Weiterentwicklung ihrer Ideen unterstützen.