Die Regionalversammlung nahm heute Donnerstag im Gemeindesaal Schlossgut in Münsingen
Gesamterneuerungswahlen für die Amtsperiode 2026–2029 vor. Die Wahlen standen im Zeichen der Kontinuität. Die Versammlung beschloss zudem das Budget 2026.
Am 1. Januar 2026 startet die fünfte Amtsperiode der Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM. Die Regionalversammlung führte daher Gesamterneuerungswahlen für die Geschäftsleitung, die Kommissionen Raumplanung, Verkehr, Kultur, Regionalpolitik und Wirtschaft sowie den Ausschuss RGSK durch. Auch wählte sie das Präsidium und Vizepräsidium der Regionalversammlung.
Die Zusammensetzung der Gremien bleibt weitgehend stabil: Viele bisherige Mitglieder der Geschäftsleitung und der Kommissionen stellten sich erneut zur Verfügung. Neu zu besetzen waren insbesondere zwei Kommissionspräsidien: Marlise Gerteis, Gemeindepräsidentin Neuenegg, steht künftig der Kommission Regionalpolitik vor. Marc Riedi, Gemeinderat Meikirch, übernimmt den Vorsitz der Kommission Wirtschaft. Mehrere Wechsel gab es zudem im Ausschuss RGSK sowie in der Kommission Wirtschaft.
Die 58 anwesenden Gemeindepräsident:innen der Region Bern-Mittelland genehmigten zudem einstimmig das Budget 2026. Die RKBM rechnet für das 17. Betriebsjahr mit einem Gesamtaufwand von rund 10,5 Millionen Franken – inklusive Inkasso der Zahlungen an die regional bedeutenden Kulturinstitutionen von gut 6,1 Millionen Franken. Der budgetierte Aufwandüberschuss beträgt rund 447’000 Franken.
Der Güterverkehr nimmt stark zu. Mit einem regionalen Güterwirtschaftsverkehrs- und Logistikkonzept will die RKBM eine solide Grundlage für eine koordinierte, auf die unterschiedlichen Gemeindetypen abgestimmte Zusammenarbeit schaffen. Ziel ist es, die Funktionsfähigkeit des Güterverkehrs zu sichern und gleichzeitig die damit verbundenen Belastungen zu reduzieren. Für die Entwicklung des Konzepts nahm die Regionalversammlung ohne Gegenstimmen einen Verpflichtungskredit (2026–2027) von 70’000 Franken an.
Ferner sprach die Regionalversammlung einstimmig einen Verpflichtungskredit (2026–2027) von 80’000 Franken für die Konzeption des Regionalen Förderprogramms 2028–2031. Geplant sind eine Evaluation und Weiterentwicklung der bisherigen Förderstrategie sowie die Durchführung von Workshops. Im Regionalen Förderprogramm legt die Regionalpolitik ihre Schwerpunkte für die künftige Projektförderung im ländlichen Raum fest.
Alle Unterlagen zur Regionalversammlung finden Sie hier.
Der kurze Rückblick auf die vierte Amtsperiode (2022–2025) der RKBM macht deutlich: Für regionale, gemeindeübergreifende Fragen ist die Regionalkonferenz eine bewährte und eingespielte Plattform mit griffigen Instrumenten und einer interdisziplinären Rundumsicht. Trotz grosser kommunaler Vielfalt schafft die RKBM gut austarierte und breit abgestützte Lösungen – zum Wohl der rund 420’000 Bewohner:innen der 74 Regionsgemeinden.
Wichtige Erfolge der letzten vier Jahre waren die einstimmigen Beschlüsse zum Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK) 2025 / Agglomerationsprogramm der 5. Generation (AP5), zu den Kulturverträgen 2024–2027 für 15 Kulturinstitutionen und zum Regionalen Förderprogramm 2024–2027 der Regionalpolitik.
In der Raum- und Verkehrsplanung sowie in der Energieberatung setzte die RKBM wesentliche Impulse – drei Beispiele: Das Projekt «Dorfentwicklung im ländlichen Raum» zeigt seit 2021 anhand von Fallstudien Wege zur nachhaltigen Belebung von Dorfkernen. Mit der Regionalen Velonetzplanung 2024 machte die Regionalkonferenz den Handlungsbedarf bei der Veloinfrastruktur sichtbar und definierte prioritäre Verbesserungen. 2023 lancierte die RKBM zudem ihr Programm «Klimaziel Netto-Null 2050 – Handlungsspielraum für Gemeinden», das die Regionsgemeinden mit Basiswissen, Workshops und thematischen Austauschgruppen beim Klimaschutz unterstützt.