Das gegenseitige Verständnis fördern und so die regionale Identität stärken: Das will das Projekt «Jobtausch der Gemeindepräsidien». Die Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM führt den «Jobtausch» in diesen Tagen zum zweiten Mal durch. Insgesamt beteiligen sich elf Gemeindepaare aus der Agglomeration und dem ländlichen Raum.
Zum Pilotversuch des «Jobtauschs der Gemeindepräsidien» mit damals drei Gemeindepaaren zog die RKBM im Herbst 2017 eine positive Bilanz. Alle Beteiligten waren vom Nutzen des Austauschs überzeugt, das Medieninteresse hoch. Die Regionalkonferenz weitet das Projekt nun aus: An der zweiten Ausgabe des «Jobtauschs» im August, September und Oktober 2019 nehmen insgesamt 22 Gemeinden der Region Bern-Mittelland teil. Folgende Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten besuchen sich gegenseitig:
Das Prinzip des «Jobtauschs»: Eine Gemeindepräsidentin oder ein Gemeindepräsident aus der Agglomeration ist in einer ländlichen Gemeinde zu Gast. Im Gegenzug besucht die Präsidentin oder der Präsident der ländlichen Gemeinde die Agglomeration. Die beiden Tauschpartner verbringen in der Regel einen halben Tag gemeinsam in ihren Gemeinden und gewähren sich Einblicke in ihre Tätigkeit und Aufgaben. Sie werden etwa am «Jour fixe» mit dem Gemeindeschreiber teilnehmen oder einer Parlamentssitzung beiwohnen.
Der «Jobtausch», der alle zwei Jahre stattfindet, geht auf eine Initiative der drei Gemeindepräsidenten Ueli Studer (bis Ende 2017 im Amt), Köniz, Thomas Iten, Ostermundigen, und Bänz Müller, Wohlen, zurück. Ziel ist es, das gegenseitige Verständnis von Stadt, Agglomeration und Land zu fördern und so die regionale Identität zu stärken. Bei ihren Besuchen erhalten die Beteiligten Einsicht in eine andere Gemeindekultur und setzen sich mit den Chancen und Herausforderungen ihrer Partnergemeinde auseinander.