Sicher, direkt und alltagstauglich – so soll die neue Veloroute zwischen Jegenstorf, Fraubrunnen und Bätterkinden künftig ausgestaltet sein. Die Regionalkonferenzen Bern-Mittelland RKBM und Emmental haben in Kooperation mit dem kantonalen Tiefbauamt, den Gemeinden und dem Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) eine Bestvariante für diese regionale Veloverbindung ausgearbeitet. Vom 19. Januar bis 20. März 2017 läuft die öffentliche Mitwirkung.
Die Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM will den Veloverkehr konkurrenzfähiger und attraktiver machen – nicht nur in der Stadt, sondern auch in der Agglomeration und im ländlichen Raum. So sollen wichtige Quell- und Zielgebiete des täglichen Verkehrs in der Region Bern-Mittelland durch Velorouten mit erhöhtem Standard verbunden werden. Solche Alltagsvelorouten leisten einen substanziellen Beitrag zur Entlastung von Bussen, Zügen und Strassen in den Hauptverkehrszeiten und sind auch für die Naherholung attraktiv.
Im Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK) der zweiten Generation, das zugleich auch das Agglomerationsprogramm der dritten Generation ist, sind einige Velokorridore und -netze festgehalten, welche die RKBM vertieft abklären wird. Dazu gehört die Veloroute zwischen Jegenstorf und Bätterkinden. Hier bietet sich eine einmalige Gelegenheit: Für die geplante Verbesserung des Bahnangebots zwischen Bern und Solothurn ist der Bau neuer Doppelspurabschnitte notwendig. Baupisten und künftige Unterhaltswege des RBS entlang des Bahntrassees lassen sich für den Veloverkehr nutzen.
Die Planungsstudie für diese Alltagsveloroute liegt nun vor. Die in der Studie erarbeitete Bestvariante führt zu einem grossen Teil entlang des RBS-Trassees. Dabei ist vorgesehen, wo immer möglich bestehende Infrastrukturen zu nutzen und deren Ausbaustandard anzupassen. Zwischen Grafenried und Fraubrunnen sowie nördlich von Bätterkinden empfiehlt die Studie die Führung entlang der Kantonsstrasse. Die Wahl der Linienführung und des Ausbaustandards berücksichtigt insbesondere die Bedürfnisse des Schülerverkehrs und die wachsende Bedeutung von E-Bikes. Ziel ist es, eine durchgehend asphaltierte Route zu erstellen.
Die Planungsstudie beinhaltet eine grobe Kostenschätzung für die Realisierung. Inwiefern sich Bund und Kanton daran beteiligen können, ist derzeit in Abklärung: Die Alltagsveloroute zwischen Jegenstorf und Bätterkinden ist als Massnahme im Agglomerationsprogramm der dritten Generation enthalten, das zurzeit vom Bund geprüft wird. Beim Kanton bestehen die gesetzlichen Grundlagen, um sich an den Kosten zu beteiligen. Wenn Bund und Kanton das Projekt mitfinanzieren, werden sich die Kosten für die beteiligten Gemeinden voraussichtlich um bis zu 75 Prozent reduzieren.
Die Kommission Verkehr der RKBM hat die vorgeschlagene Bestvariante an ihrer Sitzung vom 15. Dezember 2016 zur öffentlichen Mitwirkung freigegeben. Diese dauert bis zum 20. März 2017. Die Mitwirkungsunterlagen sind ab sofort auf der Website der Regionalkonferenz abrufbar: www.bernmittelland.ch