Stärkung des Velonetzes zwischen Bern und Ostermundigen

Die Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM will das Alltagsvelonetz zwischen Bern und Ostermundigen stärken. Gemeinsam mit der Stadt Bern und Ostermundigen, dem kantonalen Tiefbauamt und Pro Velo Bern hat sie geeignete Routen eingegrenzt, die die beiden Gemeinden ergänzend zur bestehenden Veloführung entlang der Achse Viktoriaplatz–Laubeggstrasse–Bernstrasse–Ostermundigenstrasse verbinden. Auf der vielversprechendsten Linienführung plant die Stadt Bern, bereits 2018/2019 eine Velohauptroute nach Ostermundigen zu eröffnen. Bis Ende August läuft die öffentliche Mitwirkung.

Die RKBM will den Veloverkehr in der Agglomeration Bern konkurrenzfähiger machen. Ein attraktives Netz von Alltagsvelorouten mit erhöhtem Standard leistet einen substanziellen Beitrag zur Entlastung von Bussen, Zügen und Strassen in den Hauptverkehrszeiten und ist auch für den Freizeitverkehr von hohem Interesse. Dieses Ziel der Regionalkonferenz deckt sich mit den Absichten der Stadt Bern, die im Rahmen ihrer Velo-Offensive derzeit gut ausgebaute Velohauptrouten realisiert.

Die Verbindungen zwischen Bern und Ostermundigen gehören zu den Velokorridoren/-netzen, die im Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK) der zweiten Generation für eine vertiefte Abklärung vorgesehen sind.

Studie prüft mögliche Zusatzrouten

Aufgrund ihrer Direktheit ist die Achse Bernstrasse–Ostermundigenstrasse heute die wichtigste Verbindungsroute für Velofahrende zwischen den Zentren von Bern und Ostermundigen. Das Projekt Tram Bern–Ostermundigen (TBO) sieht auf dieser Achse eine Umstellung des heutigen Busbetriebs auf Trambetrieb vor. Damit einhergehen werden auch Verbesserungsmassnahmen für den Veloverkehr, namentlich Velostreifen auf der Viktoria- und Ostermundigenstrasse. Gleichzeitig wird der zukünftige Trambetrieb auf diesem Korridor eine anspruchsvollere Veloführung – insbesondere wegen der geplanten Kaphaltestellen – zur Folge haben. Die Planungsstudie «Velonetz Bern Ost–Ostermundigen» evaluierte daher nördlich und südlich der Achse Bernstrasse–Ostermundigenstrasse mögliche Zusatzrouten, die das Alltagsvelonetz zwischen den beiden Gemeinden ergänzen.

Routen nördlich der Achse Bernstrasse–Ostermundigenstrasse

Nördlich der Achse Bernstrasse–Ostermundigenstrasse untersuchte die Planungsstudie verschiedene Routen, die ab dem Guisanplatz Richtung Viktoriaplatz/Innenstadt alle identisch verlaufen. Als Basisachse mit dem grössten Potenzial wurde die Route Zentweg identifiziert: Zentweg–Bolligenstrasse–Mingerstrasse–Guisanplatz. Diese Linienführung schneidet bezüglich Distanz, Höhenmetern und Direktheit sehr gut ab. Auch profitiert ein grosser Nutzerkreis: Die Route hält diverse Optionen für Velofahrende offen, welche zu benachbarten Zielgebieten fahren wollen.

Die Studie empfiehlt der Stadt Bern, für die geplante Velohauptroute diese vielversprechendste Linienführung zu wählen. Um in Richtung Ostermundigen die stark frequentierte Bernstrasse zu umgehen, schlägt sie eine Fortsetzung der Route über Mittelholzerstrasse–Schermenweg–Forelstrasse vor. Die Stadt Bern strebt an, diese Velohauptroute 2018/2019 zu eröffnen. Sie wird dazu die in der Studie definierten Handlungsansätze und Massnahmen sowie eine geeignete Signalisierung weiter konkretisieren.

Routen südlich der Achse Bernstrasse–Ostermundigenstrasse

Die evaluierten Zusatzrouten südlich der Achse Bernstrasse–Ostermundigenstrasse führen von Ostermundigen aus zu unterschiedliche Zielen: Murifeld, Schosshalde, Kirchenfeld/Stadtteil III sowie Rosengarten/Untere Altstadt/Matte. In der Planungsstudie sind für die verschiedenen Routen die Handlungsräume und der jeweilige Koordinationsbedarf bezeichnet. Insbesondere geht es auch darum, die Anliegen des Veloverkehrs in bereits geplante Verkehrsprojekte einfliessen zu lassen.

Öffentliche Mitwirkung bis Ende August

Die Kommission Verkehr der RKBM hat die evaluierten Routen und den empfohlenen Linienverlauf für die Velohauptroute Bern–Ostermundigen an ihrer Sitzung vom 29. Juni 2017 zur öffentlichen Mitwirkung freigegeben. Diese dauert bis zum 31. August 2017. Die Mitwirkungsunterlagen sind ab sofort auf der Website der RKBM abrufbar: www.bernmittelland.ch

Kontakt und weitere Auskünfte durch die Regionalkonferenz Bern-Mittelland:

  • Thomas Iten, Präsident Kommission Verkehr, Telefon 031 930 14 14
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