Aktualisierung des regionalen Basisstrassennetzes MIV

Eine gute Erreichbarkeit aller Gemeinden sicherstellen

Mit dem regionalen Basisstrassennetz wird im Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK) die verkehrliche Funktion von Strassen dargestellt und räumlich verortet. Die Strecken des Netzes kanalisieren den Verkehr und dienen der übergeordneten Verkehrslenkung. Ziel ist es, die Erreichbarkeit der Gemeinden und weiterer wichtiger Punkte sowie deren Verbindung untereinander und zu den Anschlüssen des Nationalstrassennetzes sicherzustellen.

Das regionale Basisstrassennetz stammt in seiner aktuellen Version aus dem RGSK 2016. Im Fokus der Studie standen – neben einer Schwachstellenanalyse – daher vor allem Fragen zu potenziellen Anpassungen am Netz. Die RKBM prüfte in einem ersten Schritt die Streichung, Verlegung oder Neuaufnahme von Netzelementen. In einem weiteren Schritt wurden mittels Modelldurchläufen die Auswirkungen dieser Anpassungen aufgezeigt und in Bezug auf die Zielsetzungen der Region – unter anderem aus der Mobilitätsstrategie Region Bern-Mittelland 2040 – bewertet.

Aktualisierungsbedarf

Die wichtigsten Resultate der Studie sind:

  • Die RKBM zeigt sich offen gegenüber einer Sperrung des Bahnhofplatzes in Bern für den MIV, sofern Erreichbarkeit und Durchfahrt des Bahnhofgebiets über eine alternative Linienführung gewährleistet sind.
  • Die Entlassung des Viktoriarains in Bern aus dem regionalen Basisstrassennetz steht dann im Vordergrund, wenn dieser Strassenraum mit einer Traminfrastruktur ergänzt würde.
  • Die Sperrung der Riedmoosstrasse in Niederwangen ist möglich, da sie gegenwärtig eine unnötige Parallelführung und Redundanz im Netz darstellt.
  • Die RKBM strebt mittel- bis langfristig die Realisierung eines Halbanschlusses Grauholz an, um insbesondere Zollikofen und Ittigen nachhaltig vom übergeordneten Durchgangsverkehr zu entlasten und in beiden Gemeinden eine Siedlungsentwicklung nach innen zu ermöglichen. Mit einem Halbanschluss Grauholz ist die Länggasse zwischen Ittigen und Zollikofen in das regionale Basisstrassennetz aufzunehmen.
  • Die RKBM untersuchte ferner die Aufnahme der Grauholzstrasse zwischen Urtenen-Schönbühl und Ittigen ins Basisnetz sowie die Sperrung der Kornhausbrücke in Bern. Beide Optionen wurden aus fachlicher Sicht jedoch verworfen.

Der Studie beigelegt ist eine separate Empfehlung für Gemeinden, welche Tempo 30 oder Tempo 40 auf Strecken des regionalen Basisstrassennetzes einführen wollen.

Projektstand

Diese Aktualisierung des regionalen Basisstrassennetzes ist behördenverbindliche Grundlage für das RGSK 2025 / Agglomerationsprogramm der 5. Generation. Die öffentliche Mitwirkung zur Studie dauerte vom 7. November 2023 bis zum 31. Januar 2024.

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