Regionaler Richtplan Hochhauskonzept

Das Qualitätsteam Hochhausplanung ist ein interdisziplinär zusammengesetztes Beratungsgremium, dessen Ziel es ist, gute Hochhausprojekte in der Region Bern-Mittelland zu fördern. Es gehört als dynamisches Gefäss zum Regionalen Hochhauskonzept Bern (HHK). Das Hochhauskonzept ist ein teilregionaler Richtplan, der für die Gemeinden im Perimeter der Kernagglomeration behördenverbindlich ist.

Im Zuge der Diskussion über Dichte wird Hochhäusern im Bestand ein besonderer Stellenwert beigemessen. Der teilregionale Richtplan unterscheidet Möglichkeits-, Eventual- und Ausschlussräume von Hochhäusern. Für die Umsetzung von Hochhausprojekten kommen vor allem die Möglichkeitsräume in Frage, die zum grossen Teil in den kantonalen Entwicklungsschwerpunkten (ESP) liegen.

Hier setzt das Hochhauskonzept an: Hochhäuser werden in den Möglichkeitsräumen mit verschiedenen anderen Typologien hoher Dichte verglichen. Es geht nicht darum, in jedem Fall Hochhäuser zu entwickeln, sondern nur dann, wenn sie gegenüber anderen Dichtetypologien einen Mehrwert darstellen. Der Mehrwert eines Hochhauses lässt sich beispielsweise mit dem Freispielen von gut nutzbarem öffentlichem Raum, der Integration stadtbelebender Erdgeschossnutzungen, einem ausserordentlichen Beitrag zu Baukultur und Innovation, der Schaffung von günstigem Wohnraum oder der Etablierung eines vor Ort bislang fehlenden Nutzungsangebots nachweisen.

Das Qualitätsteam (Q-Team) versteht sich als Ermöglicherin guter Projekte und bietet massgeschneiderte Beratung. Dazu gibt es pro Jahr sechs Termine. Entwickler/innen, Eigentümer/innen oder Gemeinden melden sich für diese Termine an, besprechen mit dem Q-Team die Entwicklungsstände der Projekte und diskutieren über die nächsten Schritte. Das Q-Team erstellt eine Zusammenfassung der Diskussion mit Empfehlungen für das weitere Vorgehen. Idealerweise kontaktieren die Projektträger/innen das Q-Team bereits zu Beginn ihrer Planungen, um gemeinsam die Zeitpunkte und die Art des Beizugs festzulegen. Seit 2009 ist das Q-Team in rund 50 Einsätzen bei 20 Projekten zum Einsatz gekommen.