Auf den Chutzen

«Vom weiten Aaretal über den Belpberg, der wie eine riesige Insel in der Landschaft steht, ins Gemüseland Gürbetal» – so die Kurzformel der Tour auf «SchweizMobil»: Die gut dreistündige Wanderung hat es in sich, auch wenn wir nur rund die Hälfte der Etappe 17 des Alpenpanorama-Wegs unter die Füsse nehmen. Der Aufstieg ist steil, der Abstieg ebenso. Dazwischen erwarten uns eine idyllische Kulturlandschaft und eine grossartige 360-Grad-Panoramasicht. Mehrere Hartbelagstrecken.

Münsingen – Hinter Klapf – Chutzen – Eggenhorn – Heitern – Toffen

Wir starten am Bahnhof Münsingen (530 Meter) und steuern in einem Meer von Gewerbe- und Wohnhäusern geradewegs auf den Belpberg zu (Wegweiser: Toffen). Wenig später biegen wir links ab und folgen auf hübschem Pfad der revitalisierten «Inneren Giesse» – eine liebliche Bachlandschaft, die nun wieder Raum bietet für Biber, Igel, Bachforelle & Co. Der Reihe nach überqueren wir die Üsseri Giesse, die Autobahn und – beim Bad und noch auf der alten Schützenfahrbrücke – die Aare. Dann stehen wir am Fuss des Belpbergs (525 Meter). Der Aufstieg beginnt.

Intakte Kulturlandschaft

Über steile Treppen und zunächst oft im Wald gewinnen wir rasch an Höhe (Wegweiser: Belpberg/Chutzen). Bis zum Gipfel des Chutzen (893 Meter) werden es mehr als 350 Höhenmeter sein, die wir in rund eineinhalb Stunden zurücklegen. Über Rohrmatt (624 Meter) gelangen wir – weiterhin auf steilem, am Rand des Sagigrabens auch recht schmalem Pfad – nach Hinter Klapf (764 Meter). Ausgedehntes Wies- und Weideland sowie verstreute Weiler und Hofgruppen prägen nun die Szenerie. Prächtig ist der Blick ins Aare- und Emmental – ein kleiner Vorgeschmack auf den Aussichtspunkt Chutzen. 40 Minuten sind es nun noch bis dorthin. Über eine kurze Waldpartie und eine weite Linkskurve erreichen wir Simmlern (812 Meter), wo der Schlussaufstieg beginnt.

Einst Hochwacht, nun Hotspot der Naherholung: Auf dem Chutzen herrscht an sonnigen Tagen beachtlicher Rummel. Zu den Wandernden gesellen sich die motorisierten Ausflügler:innen. Die Rundsicht ist formidabel. Und: Hungrig muss niemand vom Chutzen; ein Restaurant lädt von Mittwoch bis Sonntag zu Tisch.

Hinab ins Gürbetal

Rund 75 Minuten sind es bis zum Zielort Toffen. Der Abstieg erfolgt in Raten. Steil und direkt senkt sich der Pfad nach Hofstetten (803 Meter). Ein Strässchen führt uns – deutlich sanfter – zum hübschen Weiler Eggenhorn (782 Meter). Ein weiterer Hof (Breitenacker) noch, ein Wegstück am Waldrand – und wir lassen den Höhenrücken des Belpbergs endgültig hinter uns. Meist über Treppen geht’s, begleitet von einem Bach, steil abwärts nach Heitern (539 Meter). Die Fortsetzung bringt Entlastung für die Knie: Auf schnurgeradem, topfebenem Weg durchqueren wir das Gürbetal. Wenig später ist der Bahnhof Toffen (528 Meter) erreicht.

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