On-Demand-Angebote: Ergänzung zum klassischen ÖV

Die Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM hat gemeinsam mit vier weiteren Regionen des Kantons Bern geeignete Räume für On-Demand-Angebote eruiert. Das Interesse der Gemeinden an der überregionalen Studie ist äusserst hoch. In sechs Gebieten werden nun On-Demand-Projekte vertieft geprüft, drei davon liegen im Perimeter der RKBM: Neben dem bereits bestehenden Projekt rund um Belp kommen Vorhaben in den Räumen Gantrisch und Fraubrunnen sowie im Korridor Konolfingen–Langnau hinzu.

Nicht alle Räume im Kanton Bern können von den Vorzügen des öffentlichen Verkehrs profitieren. In den Gebieten, Dörfern und Weilern, die sich nicht sinnvoll und wirtschaftlich mit dem klassischen ÖV erschliessen lassen, sollen deshalb künftig On-Demand-Angebote zum Zug kommen: kleinere Fahrzeuge, die «auf Nachfrage» die Anbindung an die regulären ÖV-Linien sicherstellen.

Grosses Interesse bei den Gemeinden

Die überregionale Studie zur Mobility-On-Demand stösst auf grosses Interesse. Zahlreiche Gemeinden aus allen beteiligten Regionen haben mögliche Räume für solche bedarfsgerechten Angebote gemeldet. Eine überregionale Begleitgruppe hat gemeinsam mit dem Kanton und den beigezogenen Fachpersonen eine Auswahl und Priorisierung der am besten geeigneten Gebiete vorgenommen. Dabei berücksichtigte sie auch die Einschätzung möglicher Transportunternehmen zur wirtschaftlichen Tragbarkeit der Angebote.

Drei dieser sechs Gebiete liegen in der Region Bern-Mittelland: der Korridor Konolfingen/Grosshöchstetten–Langnau, das Gebiet der oberen Gantrisch-Gemeinden sowie der Raum rund um Fraubrunnen.

Teil der Regionalen Angebotskonzepte ÖV 2027–2030

In einem nächsten Schritt diskutieren die Regionen gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden und weiteren Akteur/innen über die konkrete Ausgestaltung und Kosten der On-Demand-Angebote. Damit sich auch der Kanton künftig an dieser neuen Form des ÖV finanziell beteiligt, sollen alle ausgewählten und bereits bestehenden Projekte – beispielsweise im Raum Belp – in die Regionalen Angebotskonzepte (RAK) ÖV 2027–2030 aufgenommen werden. Die RAK bilden die Grundlage für den Kantonalen Angebotsbeschluss des Grossen Rates.

Sind die Erfahrungen mit den nun weiterverfolgten sechs Projekten positiv, wollen die Regionen mittelfristig – d. h. nach 2030 – weitere Angebote einführen und etablieren. In der Zwischenzeit steht es allen Gemeinden frei, auch selbstständig On-Demand-Projekte voranzutreiben.

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