Im Gantrisch-Gebiet nimmt sich der breit aufgestellte Verein Altersnetzwerk Region Gantrisch den drängenden Altersfragen an. Nach der Etablierung einer Koordinationsstelle und dem Aufbau einer Angebotsplattform für Senior/innen richtet das Altersnetzwerk seine Tätigkeit noch besser auf die Voraussetzungen im voralpinen Gebiet aus: Mit der Einrichtung eines mobilen Arbeitsplatzes testet der Verein ein niederschwelliges Kontaktangebot vor Ort. Zudem will er die Freiwilligenarbeit gezielt fördern. Die Neue Regionalpolitik unterstützt die Umsetzung dieser beiden Vorhaben.
Das Altersnetzwerk Region Gantrisch – ein Zusammenschluss von elf Gemeinden, sechs Kirchgemeinden sowie mehreren Institutionen und Dienstleister/innen – will sein Angebot noch besser auf die Bedürfnisse in der Region zuschneiden. Mit der Massnahme «Mobiler Arbeitsplatz» testet das Netzwerk die aufsuchende Altersarbeit im ländlichen Raum. Mit einem niederschwelligen Kontaktangebot nahe am Wohnort der Senior/innen sollen die räumlichen Barrieren überwunden und die Nutzung der bestehenden entlastenden Angebote gefördert werden. Gute Prävention leistet einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der regionalen Pflegeeinrichtungen, die mit einem akuten Fachkräftemangel zu kämpfen haben. Bei positiven Erfahrungen wird der Pilotbetrieb ins Regelangebot aufgenommen.
Die Massnahme «Förderung Freiwilligenarbeit» widmet sich der Stärkung des unersetzbaren ehrenamtlichen Engagements und dem Aufbau einer «Caring Community». Mit einer gezielteren Ausrichtung der Freiwilligenarbeit auf die lokalen Gegebenheiten und einer zentralen Sammlung aller Einsatzmöglichkeiten im Gantrisch-Gebiet will das Netzwerk das Wegbrechen von Strukturen wie beispielsweise den Frauenvereinen abfedern. Zudem sollen neue Zielgruppen angesprochen und das vorhandene Potenzial für Freiwilligenarbeit besser ausgeschöpft werden. Dazu strebt das Netzwerk die Zusammenarbeit mit professionellen Anbietenden wie Pro Senectute, Rotes Kreuz, Benevol sowie lokalen Organisationen und Institutionen an.
Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden anderen ländlichen Gemeinden und Regionen zugänglich gemacht.
Innovative Projekte wie dieses Vorhaben können bestehende Dienstleistungen sinnvoll ergänzen und damit zur Standortattraktivität der Gemeinden beitragen. Um eine Idee zu realisieren, sind jedoch neben einem grossen Engagement der Projektinitiant/innen oft auch finanzielle Mittel notwendig. Das Förderinstrument der Regionalpolitik unterstützt Projekte im ländlichen Raum finanziell.