Direkt und sicher mit dem Velo von Münsingen nach Thun

Der Raum zwischen Münsingen und Thun bietet grosses Potenzial für eine überregionale Velohauptroute. In einer gemeinsamen Planungsstudie haben der Entwicklungsraum Thun ERT und die Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM die optimale Linienführung einer solchen Verbindung untersucht. Bis zum 24. Februar 2023 läuft die öffentliche Mitwirkung.

Der ERT und die RKBM treiben in ihren Regionen den Ausbau eines zusammenhängenden Netzes von Veloalltagsrouten voran. Denn: Attraktive, direkte und sichere Veloverbindungen leisten einen zentralen Beitrag zur Verkehrsverlagerung. Neue Velomodelle wie E-Bikes oder Cargo-Velos ermöglichen grössere Fahrdistanzen.

Grosses Potenzial für eine Veloalltagsroute mit erhöhtem Standard orten die beiden Regionen im Korridor zwischen Münsingen und Thun. Der Korridor weist gegenwärtig noch Netzlücken und Sicherheitsdefizite auf. Der ERT und die RKBM haben daher gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden, dem Kanton und den Fachverbänden eine Planungsstudie erarbeitet – mit folgenden Zielen:

  • Festlegung der optimalen Linienführung
  • Erhöhung der Verkehrssicherheit, inklusive Berücksichtigung der Schulwege
  • Abstimmung mit dem Velofreizeitverkehr und Anbindung an das bestehende Velowegnetz
  • Erstellung eines Massnahmenkonzepts, inklusive Kostenschätzung
  • Prüfung der Machbarkeit einer Velovorrangroute gemäss den Standards des kantonalen Sachplans Veloverkehr

Veloverbindungen beidseits der Aare

Die geplante Velohauptroute Münsingen–Thun gliedert sich in mehrere Abschnitte, die jeweils Verbindungen östlich und westlich der Aare sicherstellen. Dies sind die Hauptelemente der verschiedenen Abschnitte:

  • Anschluss Münsingen: Die Verknüpfung mit den weiteren in diesem Raum vorgesehenen Alltagsvelorouten ist gewährleistet: Die Anbindungen Richtung Muri und Richtung Konolfingen erfolgen über den Bahnhof. Richtung Belp wird das Siedlungsgebiet umfahren, um Konflikte mit anderen Verkehrsmitteln zu mindern.
  • Münsingen–Kiesen: Die Route folgt weitestgehend der heutigen Freizeitroute durch das Aaretal. Im Bereich des Golfplatzes Kiesen trennt sie sich in einen westlichen und östlichen Ast. Langfristig ist mit dem geplanten Spurausbau der Bahn eine direktere Verbindung zu prüfen.
  • Kiesen–Uttigen–Thun: Dieser Abschnitt berücksichtigt verschiedene Schutzgebiete im Aareraum und quert die Aare über die Uttigenbrücke. Bis Thun wird eine direktere und über weite Strecken vom motorisierten Verkehr getrennte Route geschaffen. Mit dem Spurausbau der Bahn ergibt sich auch in diesem Abschnitt die Möglichkeit, die Uttigenbrücke für den Veloverkehr aufzuwerten und eine optimierte Linienführung entlang der Bahn zu prüfen.
  • Kiesen–Heimberg–Thun: Die östliche Verbindung Richtung Thun quert den Autobahnanschluss Kiesen über den Kreisel Rotachen. Von dort folgt die Route der Kantonsstrasse und dem bestehenden Radweg Heimberg–Steffisburg nach Thun. Langfristig ist in Richtung Heimberg eine vom motorisierten Verkehr unabhängige Querung über den Autobahnanschluss zu verfolgen, mit einer möglichst direkten Anbindung nach Kiesen. Damit liesse sich durchgehend eine hohe Qualität der Veloverbindung erreichen.
  • Anschluss Thun: In Thun vereinigen sich die beiden Äste der Hauptverbindung Münsingen–Thun wieder. Die Verknüpfung der beiden Äste erfolgt an mehreren Stellen: im Bereich der neuen Aarequerung der Fuss- und Veloverbindung Selve–Schwäbis, über den Guisanplatz und die Kuhbrücke sowie über den Maulbeerkreisel und die Freienhofgasse. Der Anschluss ans südliche Thunerseeufer ist über die Fuss- und Veloverbindung Selve–Schwäbis gewährleistet, die Anbindung ans nördliche Ufer über den Innenstadtperimeter. Die Fussgängerzone wird umfahren, um Konflikte mit dem Fussverkehr zu vermeiden. Die Zufahrt in die Altstadt wird weiterhin möglich bleiben.

Mitfinanzierung durch Bund und Kanton

Die Studie bildet die Grundlage für die Projektierung und Realisierung der Alltagsveloroute. Verantwortlich für die Umsetzung sind der Kanton und die Gemeinden. Der ERT und die RKBM werden die Route in ihre Agglomerationsprogramme der 5. Generation (AP5) aufnehmen und die Mitfinanzierung durch Bund und Kanton beantragen.

Öffentliche Mitwirkung bis zum 24. Februar 2023

Die öffentliche Mitwirkung zur Studie dauert bis zum 24. Februar 2023. Die Mitwirkungsunterlagen finden Sie hier.

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