Verkehrsmanagement geht bald in Betrieb

Das Pilotprojekt «Verkehrsmanagement Region Bern Nord» befindet sich auf der Zielgeraden: Im Verlaufe des Sommers nimmt das System, das den Verkehr auf den Strassen im Norden von Bern flüssiger machen will, den Probebetrieb schrittweise auf.

Verkehrsinformationsdisplays mit Testbild auf der Bernstrasse zwischen Hindelbank und Urtenen (Bild: Alain Maradan)

Mit dem Projekt «Verkehrsmanagement Region Bern Nord» will das Tiefbauamt des Kantons Bern sicherstellen, dass der Verkehr auf den Strassen im Norden der Agglomeration Bern besser und sicherer fliesst: Weniger Stau in den Ortszentren, weniger Zeitverlust für Bus und Postauto. Dazu dienen sogenannte Dosierstellen an den Ortsrändern, die Bevorzugung von Bus und Postauto sowie Informationstafeln mit Hinweisen zu Reisezeiten.

Etappierte Inbetriebnahme

Das Gesamtsystem «Verkehrsmanagement Region Bern Nord» wird in den kommenden Monaten in Etappen in Betrieb genommen: Zuerst startet der Probebetrieb im nördlichen Teil der Region (Gemeinden Münchenbuchsee, Moosseedorf, Urtenen-Schönbühl). Danach erfolgt die Inbetriebnahme des Systems in der ganzen Region (inkl. Gemeinden Zollikofen, Ittigen, Bolligen, Bern).

Dosierung des Verkehrs am Ortseingang

Im Zuge des Projekts hat der Kanton im letzten Jahr die Lichtsignalanlagen aufgerüstet. In den Gemeinden Münchenbuchsee, Urtenen-Schönbühl, Mattstetten, Bäriswil und Ittigen wurden 15 neue Lichtsignalanlagen installiert, weitere 15 bestehende Anlagen in der Region Bern Nord wurden für das Verkehrsmanagement fit gemacht. Die Ampeln sind der sichtbare Teil von sogenannten Dosierstellen. Eine Dosierstelle ist eine Ampelanlage, welche die Fahrzeuge am Ortsrand aufhält, sobald der Verkehr im Ortskern zähflüssig wird. Ziel ist es, im Siedlungsgebiet jederzeit einen flüssigen Verkehr zu gewährleisten. Dies erhöht die Sicherheit im Verkehr für alle Verkehrsteilnehmenden und verbessert die Lebensqualität der Anwohnenden. Eine Dosierstelle besteht aus einer Rot-Gelb-Ampel mit Haltebalken und dem Wechselsignal «Zentrum überlastet».

Die Dosieranlage wird den Verkehr am Ortseingang aufhalten, wenn sich die Fahrzeuge im Ortszentrum stauen. (Bild: Roland Beyeler)

Ampeln leuchten nur bei Verkehrsüberlastung

Wichtig zu wissen ist, dass die Ampeln der Dosierstellen nur dann eingeschaltet werden, wenn sich der Verkehr in den Ortszentren staut. Bei normalen Verkehrsverhältnissen bleiben sie dunkel und gewährleisten freie Durchfahrt. Velofahrende können die Dosierstellen jederzeit passieren.

Grossrechner steuert die Ampeln

Gesteuert werden die Ampeln der Dosierstellen durch einen Verkehrssystemrechner, der den aktuellen Verkehrsfluss grossflächig erfasst und aus diesen Daten eine «intelligente» Steuerung des Verkehrs in der ganzen Region vornimmt. Dieser Rechner ist das eigentliche «Hirn» des Verkehrsmanagements. Der Rechner wird in Echtzeit mit Verkehrsdaten gefüttert, die an den unzähligen Zählstellen und via anonyme Handy-Daten der Fahrzeuglenker erfasst werden. Diese gigantische Menge an Daten muss der Rechner verarbeiten und in eine intelligente Verkehrssteuerung umsetzen.

Displays geben Hinweise zu Reisezeiten

Weitere sichtbare Zeichen des Verkehrsmanagements sind auch die elektronischen Verkehrsinformationstafel, die inzwischen an neun Standorten in der Region montiert worden sind. Die auf diesen Anzeigen aufgeschalteten Informationen geben Hinweise zu Reisezeiten und orientieren die Verkehrsteilnehmenden über den Grund für verlängerte Reisezeiten (Unfall, Baustelle, Veranstaltung). Sie können auch für Hinweise zur Verkehrssicherheit genutzt werden (z. B. «Achtung Schulanfang»).

Kontakt

Tiefbauamt des Kantons Bern, Fachstelle Verkehrsmanagement, Reiterstrasse 11, 3011 Bern, VM.RegionBernNord@be.ch

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