Regionale Verkehrsdrehscheiben: Umsteigen leicht gemacht

Der Druck auf die Verkehrsinfrastruktur in der Agglomeration Bern steigt stetig. Eine Option, das Verkehrssystem zu entlasten und die Erreichbarkeit der betroffenen Gemeinden zu erhöhen, stellen Verkehrsdrehscheiben dar. Die Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM legt eine Studie zu potenziellen Standorten solcher Mobilitätshubs vor. Bis zum 30. Juni 2023 läuft die öffentliche Mitwirkung.

Neue Arbeitsplätze wurden in den letzten Jahren vor allem im Grossraum Bern geschaffen. Demgegenüber nahm das Bevölkerungswachstum in der ganzen Region Bern-Mittelland zu. Diese Entwicklungen führten zu konzentrierten Pendlerströmen und einem steigenden Druck auf die Verkehrsinfrastruktur in den Agglomerationsgemeinden. Der Raum für Infrastrukturausbauten ist rund um Bern aber knapp.

In einer Studie hat die RKBM daher untersucht, welchen Beitrag Verkehrsdrehscheiben zur Entlastung der bestehenden Verkehrssysteme und -flächen leisten können. Die Idee: Die Pendlerströme sollen besser gebündelt und an geeigneten Orten auf flächeneffiziente Verkehrsträger verlagert werden. Erfolgsfaktoren sind unter anderem eine im Vergleich zu einer MIV-Fahrt kompetitive Reisezeit sowie kurze Wege und bequeme, barrierefreie Umsteigebeziehungen zwischen den einzelnen Verkehrsangeboten.

Gesamtblick über Verkehrsströme und Siedlungsentwicklung

Aktuell konzipieren verschiedene Akteur/innen in der Region solche Verkehrsdrehscheiben. Da jeder einzelne Hub einen Effekt auf das Verkehrssystem und den Raum hat, sind der RKBM ein koordiniertes Vorgehen sowie der Gesamtblick über die Verkehrsströme und die Abstimmung auf die Siedlungsentwicklung wichtig.

Die Studie der RKBM untersucht zunächst, an welchen Orten bereits heute relevante Verkehrsknoten bestehen. In einem zweiten Schritt identifiziert sie potenzielle Standorte für Verkehrsdrehscheiben und zeigt auf, wie diese Hubs auf die künftigen Verkehrsströme auszurichten sind. Zudem legt sie fest, welchen Ausbau die Drehscheiben benötigen, um den Verkehr gemäss den raum- und verkehrsplanerischen Vorgaben abwickeln zu können.

Zielbild als Resultat

Den Kern der Studie bildet das Zielbild zu den Verkehrsdrehscheiben in der Region Bern-Mittelland (siehe unten). Dieses enthält 23 Hubs, die sich auf einzelne Verkehrskorridore verteilen und unterschiedlichen Typen von Drehscheiben entsprechen. Ergänzend sind fünf Alternativstandorte festgehalten. Diese kämen zum Zug, falls sich die Umsetzung der ausgewählten Hubs als schwierig erweisen sollte. Als Grundlage für die weiteren Planungsschritte hat die RKBM für jeden Standort einen Steckbrief erstellt.

Öffentliche Mitwirkung bis Ende Juni 2023

Die öffentliche Mitwirkung zur Studie dauert vom 4. Mai bis zum 30. Juni 2023. Die Mitwirkungsunterlagen sind ab sofort hier zu finden.

Die Ergebnisse der Studie fliessen ins Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK) 2025 und Agglomerationsprogramm der 5. Generation (AP5) ein, um die Mitfinanzierung der Verkehrsdrehscheiben durch Bund und Kanton sicherzustellen.

Kontakt und weitere Auskünfte durch die Regionalkonferenz Bern-Mittelland:

Thomas Iten, Präsident Kommission Verkehr RKBM, Telefon 031 930 14 14

Zielbild Verkehrsdrehscheiben Region Bern-Mittelland
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