Grosse Zustimmung zum Regionalen Angebotskonzept ÖV

Die Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM reicht das Regionale Angebotskonzept ÖV 2022–2025 heute Dienstag beim Kanton ein. Sie beantragt für zahlreiche Bus-, Postauto- und Bahnlinien in der Region Taktverdichtungen sowie Ausbauten in den Abendstunden und an Wochenenden. Attraktiver gestaltet wird auch das «Moonliner»-Angebot. In der öffentlichen Mitwirkung stiessen die vorgeschlagenen Massnahmen der RKBM auf breite Akzeptanz.

Die RKBM hat für die Jahre 2022–2025 das Regionale Angebotskonzept ÖV entwickelt und vom 30. Oktober 2019 bis zum 6. Januar 2020 in die öffentliche Mitwirkung gegeben. Insgesamt 79 Stellungnahmen von Gemeinden, Ämtern, Transportunternehmen, Parteien, Verbänden und Privatpersonen sind bei der Regionalkonferenz eingegangen. Eine deutliche Mehrheit der Eingaben begrüsst die vorgeschlagenen Massnahmen. Einige Stimmen forderten weitere oder schnellere Ausbauten des Angebots. Wo möglich und aufgrund der Nachfrage sinnvoll, hat die Regionalkonferenz die Anliegen im Angebotskonzept aufgenommen. Mehrere Anträge betrafen übergeordnete kantonale Planungen.

Die notwendigen Kapazitäten schaffen

Heute Dienstag reicht die RKBM das bereinigte Angebotskonzept beim kantonalen Amt für öffentlichen Verkehr und Verkehrskoordination (AÖV) ein. Mit ihrem umfassenden Massnahmenpaket will sie das ÖV-Angebot in der Stadt, Agglomeration und im ländlichen Raum weiter optimieren. Alle beantragten Massnahmen weisen ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis auf und sind auch mit mittel- und langfristigen Angebotsvorstellungen kompatibel.

Die im Angebotskonzept definierten Anpassungen und Ausbauten stellen die notwendigen Kapazitäten sicher, um die stark steigende Nachfrage beim öffentlichen Verkehr zu decken. Auch erhöhen sie die Qualität der ÖV-Erschliessung und verbessern die Erreichbarkeit der ganzen Region. Nicht zuletzt ist es ein wichtiges Ziel der Mobilitätsstrategie Region Bern-Mittelland 2040, den Verkehr auf flächeneffiziente und ressourcenschonende Verkehrsmittel zu verlagern.

Gezielte Verbesserungen

Die Regionalkonferenz beantragt beispielsweise folgende Taktverdichtungen sowie Ausbauten beim Abend- und Wochenendangebot:

  • Bernmobil-Linie 17 (Bern–Köniz Weiermatt): Taktverdichtung während Hauptverkehrszeit morgens und abends (neu: 6-Minuten-Takt)
  • Postauto-Linie 107 (Bern–Uettligen–Zollikofen): Einführung durchgehender 30-Minuten-Takt zwischen Bern und Uettligen an Vor- und Nachmittagen (7 zusätzliche Kurspaare)
  • Bernmobil-Linie 29 (Wabern–Köniz–Niederwangen–Brünnen): Taktverdichtung am Sonntag zwischen 11 und 18 Uhr (neu: 15-Minuten-Takt)
  • RBS-Linie S7 (Bern–Worb): Ausdehnung 15-Minuten-Takt am Sonntag zwischen 7.30 und 10.45 Uhr
  • BLS-Linie S31 (Belp–Bern–Münchenbuchsee–Biel): Ausdehnung Betriebszeiten nach 21 Uhr und an Samstagen
  • BLS-Linie 340 (Burgdorf–Konolfingen–Thun): Ausdehnung 30-Minuten-Takt von 21.30 Uhr bis Mitternacht

Ein wichtiges Element des Angebotskonzepts ist der neue Netzvorschlag für den «Moonliner». Der Nachtbus soll in der Kernagglomeration Bern die Korridore des Bernmobil-Tagesnetzes ab 2022 stündlich bedienen. Auf Strecken, die von zwei Linien befahren werden, ist ein 30-Minuten-Takt möglich. Ausserhalb der Kernagglomeration bleibt das Angebot im heutigen Umfang bestehen.

Das letzte Wort hat der Grosse Rat

Die Regionalen Angebotskonzepte bilden die Grundlage für den Beschluss des Grossen Rats zum ÖV-Angebot ab Dezember 2021: Der Kanton legt nun fest, welche Anträge der Regionen er übernimmt und dem Kantonsparlament zur Beschlussfassung unterbreitet. Der Kantonale Angebotsbeschluss ÖV 2022–2025 wird voraussichtlich in der Frühlingssession 2021 verabschiedet.

Weiterführende Informationen zum Regionalen Angebotskonzept ÖV 2022–2025 finden Sie hier.

Kontakt und weitere Auskünfte durch die Regionalkonferenz Bern-Mittelland:

  • Thomas Iten, Präsident Kommission Verkehr, Telefon 031 930 14 14
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